Low Carb Brötchen – Rezepte zum selber backen und Fertigprodukte
|Während meiner Low-Carb Diät hatte ich natürlich oft mal Lust auf Brötchen oder Brot. Beides ist ja sehr kohlenhydratreich und deswegen in einer proteinreichen Diät mit wenig Kohlenhydraten ein absolutes No-Go. Bei meiner Recherche stieß ich dann relativ schnell auf die Low-Carb Brötchen. Selbstredend, dass ich es unbedingt mal ausprobieren wollte mir solche Brötchen selber zu machen. Dazu habe ich mir fertige Eiweißbrötchen zum aufbacken gekauft und getestet.
Das Problem bei klassischen Brötchen ist ja, dass sie mit sehr viel Weizenmehl und Backpulver hergestellt werden und deshalb absolute Kohlenhydrat- und Kalorienbomben sind. Weit mehr als die Hälfte der Kalorien stammt aus Kohlenhydraten und der Rest ist mehr oder weniger Fett.
Grund dafür ist der die wichtigste Zutat von den Brötchen, nämlich das Weizenmehl. Wenn ihr mal eine Packung Weizenmehl anschaut, dann werdet ihr auch feststellen, dass das Zeug jede Menge Kalorien hat. Wer jetzt glaubt: Dann nehme ich eben Vollkornbrötchen, der wird keine Kalorien einsparen!
Denn Vollkornbrötchen aus der Bäckerei und dem Supermarkt sind zum einen meist keine reinen Vollkornprodukte und enthalten immer noch sehr viel Weizenmehl (Ist erlaubt) und zum anderen ist natürlich Vollkornmehl keinen Deut besser was den Kohlenhydratanteil betrifft. Deswegen habe ich mal mich umgeschaut und nach Low-Carb Rezepten für Brötchen geschaut.
Low-Carb Brötchen Rezepte zum selber backen gesucht
Und dank des Internets bin ich natürlich sehr schnell auf verschiedene Rezepte für Eiweißbrötchen gestoßen. Da ich mich während meiner Low-Carb Diät auch in den Geschäften, Bäckereien usw. umgesehen habe nach kohlenhydratarmen Lebensmitteln und Alternativen zu den klassischen Lieblings Lebensmitteln, bin ich auch in den Bäckereien und Supermärkten auf sogenannte Low-Carb Brötchen gestoßen. Ein paar klärende Gespräche und Recherche zeigten allerdings relativ schnell, dass wir hier es mit wenig Kohlenhydraten zu tun hatten, aber dafür umso mehr Fett.
Geschmacksträger Fett und Zucker
Denn das Problem bei der ganzen Geschichte ist natürlich, dass Kohlenhydrate, wie Zucker, Maltodextrin oder Glukose & Fructose Geschmacksträger sind und deswegen auch in den Lebensmitteln Verwendung finden. Die allermeisten Low-Carb Lebensmittel – die ich mir deswegen angeschaut habe – haben das Problem, dass sie zwar wenig zuckerhaltiges enthalten, dafür aber umso mehr Fett. Denn Fett ist ein noch besserer Geschmacksträger und da die meisten Menschen ja immer alles wollen: also wenig Kohlenhydrate, wenig Fett und tollen Geschmack und das in der Realität so einfach nicht zu halten ist, hat man ein Problem.
Denn wie ich Euch in meinem Diätplan geschrieben habe und ihr auch in meinem Diät Tagebuch lesen könnt, habe ich ja nicht nur die Kohlenhydrate reduziert, sondern achte auch darauf, dass die Kalorienmenge ziemlich eingeschränkt bleibt. Denn auf Kohlenhydrate zu verzichten und dann jede Menge Fett zu essen bringt meiner Meinung nach nichts. Also hatte ich ein Problem.
Fertige Varianten weniger geeignet für meine Diät
Also hatte ich das Problem, dass Fertigprodukte für mich eigentlich in der Hinsicht nicht in Frage kamen. Und so suchte ich weiter um dann festzustellen, dass die Rezepte zum selber machen wahrscheinlich die einzige sinnvolle Alternative sind. Allerdings bin ich jetzt nicht der große „Kochen & Backen Fan“ und deswegen ist mir das etwas schwergefallen. Allerdings hatte ich während meiner Diät schon wirklich Lust auf ein Brot und deswegen habe ich für Euch und für mich einige der Low-Carb Brötchen Rezepte ausprobiert. Dazu habe ich ein gutes Eiweißbrötchen zum toasten gefunden, dass ich euch empfehlen kann.
Knäckebrot oder Pumpernickel?
Immer wieder habe ich in Foren und auf diversen Blogs gelesen, dass ja Knäckebrot oder Pumpernickel eine echte Alternative wären. Ich weiß nicht ob es an meinen persönlichen Geschmacksknospen liegt, aber für mich ist es in der Tat keine Alternative. Gut ein schönes Knäckebrot mit Butter und Marmelade schmeckt gut, aber die Marmelade muss ich mir während der Diät abschminken und die Butter eigentlich auch. Also bleibt ein trockenes Knäckebrot! Und das ist nun wirklich nicht besonders anziehend auf mich. Ich weiß, was jetzt einige denken, nimm Frischkäse auf das Knäckebrot. Gut ich muss zugeben das es mit Frischkäse ganz gut schmeckt, aber auf Dauer fehlt mir schon das saftige Brötchen unter dem Belag.
Die Low-Carb Brötchen Rezepte vorgestellt
Insgesamt habe ich sechs Rezepte ausprobiert mit verschiedenen Low-Carb Rezepten für Brötchen. Drei davon waren meiner Meinung nach ungenießbar und das Viertel war – sagen wir mal – suboptimal. Die drei hier vorgestellten Rezepte hingegen konnte man tatsächlich essen. Mein Favorit ist die Variante mit Eiweißpulver. Ich finde das Eiweißpulver gibt dem Ganzen eine gute Konsistenz und es schmeckt ganz gut. Aber auch die Frischkäse-Variante hat es mir einigermaßen angetan und meine Frau fand besonders die Brötchen mit Mandelmehl und Eiweißpulver interessant.
Grundsätzlich arbeiten viele Rezepte als Ersatz für das Weizenmehl und Backpulver mit Ersatzstoffen, wie z.B.:
- Guarkernmehl
- Mandelmehl
- Geschroteten Nüssen
- Sojamehl
- Eiweißpulver (Hier braucht ihr ein Eiweißpulver neutral)
Am besten ihr kauft ein Whey Protein Isolat in der Geschmacksrichtung neutral, denn es macht keinen Sinn ein Eiweißpulver mit Erdbeergeschmack zu verwenden, um ein Brötchen zu backen. Am einfachsten ist das Brötchen Rezept mit dem Frischkäse, weil am wenigsten Zutaten benötigt werden. Ich stelle hier mal kurz die 3 Brötchen vor.
Für die einzelnen Rezepte habe ich Euch unter der Rubrik Low-Carb Rezepte die entsprechenden Zutaten und natürlich auch die Zubereitungsanleitung reingestellt. Hier will ich nur kurz darauf eingehen, wie die Brötchen geschmeckt haben und was das Besondere an dem Rezept ist.
Low-Carb Brötchen mit Eiweißpulver – Mein Geschmacks-Favorit!
Als erstes habe ich natürlich ein Brötchen Rezept ausprobiert, das mit einem Eiweißpulver zubereitet wird. Denn das ergibt für mich unmittelbar Sinn, weil ich ja während meiner Diät auch immer die Protein-Shakes trinke. Und eigentlich sonst auch, denn ich trainiere ja regelmäßig und danach nehme ich meistens ein Shake zu mir. Morgens besteht mein Frühstück in der Regel aus einem Whey Protein mit 200 ml fettarmer Milch.
Und deswegen habe ich natürlich mal ausprobiert wie ein Brötchen mit Eiweißpulver so schmeckt. Und ich war überrascht, dass ich es nicht gleich wieder auf meinen Teller zurücklegen wollte. Denn es schmeckte tatsächlich ganz in Ordnung. Also ihr dürft nicht erwarten, dass ein solches Low-Carb Brötchen mithalten kann mit einem schönen, saftigen Weizenmehl Brötchen vom Bäcker. Denn wenn das so wäre, dann wären die Bäckereien voll mit diesen Eiweißbrötchen. Sind sie nicht, also kriegst Du die geschmacklich halt einfach nicht ganz so gut hin.
Aber wie gesagt, dieses Eiweißpulver Brötchen schmeckt in Ordnung und man kann es tatsächlich ersatzweise Essen. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Rezepten hat dieses Brötchen tatsächlich relativ wenig Kalorien, einen hohen Proteinanteil und der Fettanteil ist eben auch relativ niedrig.
Das ist nämlich das Problem bei den meisten Low-Carb-Broten und Brötchen: der Fettanteil ist sehr hoch und damit auch die Kalorien. Wie ihr wisst habe ich auch meinen Fettanteil gesenkt und deswegen ist mir das auch wichtig.
Zum Rezept für die Eiweißpulver Low-Carb Brötchen >>
Low-Carb Brötchen mit Frischkäse – Platz 2 in der Rangliste
Dieses Rezept hat als Zutaten Frischkäse, 3 Eier, Backpulver und Salz. Das klassische Weizenmehl oder Vollkornmehl in den Brötchen wurde also ersetzt durch diese Zutaten. Auch das Brötchen geht, kann aber meiner Meinung nach nicht so ganz mit dem Eiweißbrötchen von oben mithalten. Trotzdem ist es eine willkommene Abwechslung gewesen und gäbe es keine Alternative, dann wäre das mein Favorit.
Mandelmehl Eiweißbrötchen – etwas zu viele Kalorien aus Fett
Das dritte von mir selber gebackene Brötchen war das Mandelmehl Eiweißbrötchen. Hier hat man das klassische Mehl mit Mandelmehl, also feingehackten Nüssen, und Sirup ersetzt. Das hat leider den Nachteil, dass der Fettanteil dieser Brötchenvariante relativ hoch ist. Trotzdem wollte ich es einmal ausprobieren, aber auch geschmacklich war es für mich nicht besonders geeignet.
Trotzdem ist es nicht so schlecht, dass ich es hier nicht vorstellen wollte. Denn wenn es das wäre, dann hätte ich es hier nicht vorgestellt. Denn tatsächlich habe ich noch ein paar andere Low-Carb Rezepte zur Zubereitung von Brötchen ausprobiert und die waren mal gar Nix.
Aber dieses war noch grade so ok.
Eiweiß Toastbrötchen von Mestemacher – Mein Platz 1 bei den Fertigprodukten
Da ich nicht der geborene Bäcker bin und auch keine Lust habe mir meine Brötchen und mein Brot jedes Mal selber zu backen, habe ich natürlich auch einige Fertigprodukte ausprobiert. Dazu gehörten viele aufbackbare Brötchen und Mischungen für Brot.
Die von mir favorisierten Low-Carb Brote findet ihr in meinem separaten Artikel zum Brot. Da es hier um Brötchen geht will ich Euch jetzt noch meinen Favoriten bei den Eiweißbrötchen vorstellen. Das Produkt stammt vom Hersteller Mestemacher. Wo ihr es kaufen könnt findet ihr in meiner Produkte Seite.
Ich habe mir sagen lassen, dass es auch in so manchem Supermarkt diese Brötchen gibt, aber ich bin nur einmal in einem Rewe fündig geworden. Aber anscheinend nicht in jedem, zumindest war’s bei mir so. Deswegen habe ich die mir einfach knallhart online bestellt.
Schließlich habe ich keine Lust durch die Gegend zu fahren und in Supermärkten nach irgendwelchen Brötchen zu suchen. Anscheinend ist dieser Low-Carb Trend doch noch nicht so weit fortgeschritten, dass einfach jeder Supermarkt sowas führt. Schade eigentlich, denn wenn ich mir so die Resonanz im Internet anschaue, dann scheint das doch ein großer Trend zu sein.
Aber schauen wir uns einmal das Eiweiß-Toastbrötchen genau an. Geschmacklich war es für mich das Beste aus der von mir ausprobierten Menge. Trotzdem muss ich sagen, dass es natürlich nicht an ein Klassisches herankommt. Trotzdem ist die Konsistenz, Bissfestigkeit und auch der Geschmack in Ordnung und ich hab’s oft gegessen. Es hat einen hohen Eiweißanteil von 16,3 g bei gleichzeitigem niedrigen Kohlenhydratanteil von 7,4 g.
Auch der Fettanteil ist relativ niedrig für ein Low-Carb Brötchen und das toasten ist in 3 bis 4 Minuten erledigt. Also ideal für einen Menschen wie mich, der noch was anderes zu tun hat als vor seinem Herd zu stehen und irgendwas zu kochen oder zu backen. Wenn ihr also während Eurer Low-Carb Diät auch mal ein paar leckere Brötchen essen wollt, dann sind die Mestemacher Eiweißbrötchen meine Empfehlung für Euch. Zumindest ich war damit ganz zufrieden.
Nährwerte Eiweiß-Toastbrötchen
Nährwerte | pro 100 g | pro Portion / 2 Scheiben (ca. 65 g) | *RM pro 2 Scheiben |
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Brennwert | 1151 kJ (276 kcal) | 748 kJ (179 kcal) | 9 % |
Fett davon gesättigte Fettsäuren | 12,0 g 1,7 g | 7,8 g 1,1 g | 11 % 6 % |
Kohlenhydrate davon Zucker | 11,4 g 1,1 g | 7,4 g 0,7 g | 3 % < 1 % |
Ballaststoffe | 11,0 g | 7,2 g | - |
Eiweiß | 25,0 g | 16,3 g | 33 % |
Salz | 1,5 g | 1,0 g | 17 % |
Fazit zu meinem Test
Als Fazit kann man festhalten, dass auch die besten Low-Carb Brötchen, oft auch Eiweißbrötchen genannt, nicht mit dem Klassischen mithalten kann. Weizenmehl und Vollkornmehl lässt sich halt nicht so einfach ersetzen durch irgendwelche anderen Stoffe. Trotzdem sind die selber gebackenen Varianten ziemlich lecker und das Eiweißpulver-Brötchen könnte ich auch außerhalb meiner Low-Carb Diät essen.
Das Mestemacher Eiweiß-Toastbrötchen ist mein Favorit, wenn ich nicht selber backen will. Das ist eigentlich immer der Fall und deswegen habe ich mir eine große Packung von denen und auch von dem Eiweißbrot zugelegt. Beides ziemlich lecker und unter meinen Produkten könnt ihr das finden. Grundsätzlich bin ich aber froh, wenn ich nach meiner Diät wieder in ein schönes Weizenmehl-Brötchen beißen kann. Sorry an alle Low-Carb Fans, aber geschmacklich kommen diese Produkte einfach nicht an ein schönes Weizenmehl Brötchen aus der Bäckerei ran. Aber für eine kalorienreduzierte Diät ist so ein Eiweißbrötchen tatsächlich gut geeignet.
Achtet aber bitte bei den Rezepten zum selber backen, bei den Fertigen und Aufbackprodukten darauf, dass man hier Euch nicht jede Menge Fett unterjubelt. Denn meiner Meinung nach bringt es Euch überhaupt nichts, wenn der Kohlenhydrat-Anteil niedrig ist und dafür der Fettanteil doppelt so hoch. Kalorienmäßig kommt ihr dann auf die gleiche Kalorienzufuhr und ich bin nicht davon überzeugt, dass man dann mit Low-Carb noch abnehmen kann.